Liebe Werber, lasst es doch!!


Wie mache ich am besten Werbung für italienisches Mineralwasser in Deutschland? Klar doch, auf Englisch. Aber bitte: Nicht irgendein Englisch. Nein, nein.

Das oben gezeigte Vebrechen könnte natürlich auf das Konto der Italo-Mafia gehen – glaube ich aber nicht. Es stinkt verdächtig nach der kostenlosen Leo- oder Langenscheidt-Übersetzung eines germanischen Gedankenblitzes.

Live in Italy wäre wenigstens Englisch, aber merkwürdig (warum die Befehlsform?). Live life the Italian way oder Life Italian-style wäre auch verständlich. Aber Live in Italian? Schrott. Ich nehme an, gemeint ist „Leben auf Italienisch“? Ganz sicher bin aber nicht.

Liebe Werbefuzzis: „Das Leben“ ist life nicht live. In Italian heißt „in der italienischen Sprache“ – nicht „nach italienischer Art“. Life und live sind zwei paar phonetische, semantische und grammtikalische Stiefel.

Es wäre mir sehr recht, wenn auch Sportkommentatoren den Unterschied zwischen v (stimmhaft) und f (eben nicht stimmhaft) erkennen würden – es ist keine Lebensübertragung sondern eine Übertragung in Echtzeit.

Eine Anzeigenschaltung kostet locker einige Zehntausend Euro. Aber 50 Euro für richtiges Englisch? Viel zu teuer!!! Komplett unnötig!!! Der Udo hat auch zwei Semester in England studiert!! Udo, mach das mal!!!

Nachtrag:
Ich hab gerade überlegt: Fügt man einen Bindestrich zwischen live und in – und Simsalabim, man beschreibt genau meine private Situation mit Italo-Freundin: a live-in Italian.