Gelassenheitsgebet für Übersetzer?
Kennt ihr the serenity prayer(Gelassenheitsgebet):
God, grant me the serenity to accept the things I cannot change,
The courage to change the things I can,
And the wisdom to know the difference.
The courage to change the things I can,
And the wisdom to know the difference.
Die Wiki-Übersetzung lautet:
Gott, gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,
und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Finde ich nicht schön – vor allem “Dinge”? Gibt es wirklich nichts Besseres? Aber egal. Darum geht es mir hier nicht.
Auch mich als Übersetzer regt das zum Nachdenken an.
Wir müssen die Aussage des Ausgangstextes erkennen und akzeptieren. Nicht verändern. Gar nicht so einfach, wie es klingt. Und mancher Übersetzer begräbt die Intention des Autors unter seiner Begeisterung für wendige Wortspiele und süße Sprüche (vor allem Übersetzer, die in ihren linguistischen Elfenbeintürmen wenig Berührung mit Wirtschaft, Technik oder Marketing haben).
Aber noch viel häufiger trauen sich Übersetzer nicht, eine übelriechende deutsche (oder denglische) Wortwahl zu verändern, und den stinkenden Biomüll über Bord zu werfen – oder sich von germanischen Strukturen und Redewendungen zu trennen.
Die Weisheit, den Unterschied zwischen Aussage und Biomüll zu erkennen – tja, das ist die allerschwierigste Übung.
Apropos of nothing – folgendes ist mir heute über den Bildschirm geflattert. Auch ein Beispiel dafür, wie eine wörtliche Übersetzung aus einer Anzeige (die eh nicht gut war) schwupp-di-wupp Anti-Werbung machen kann.
Und um das Thema Schreibfehler fortzusetzen: