I am a proud dictator
Diktieren ist richtig aus der Mode gekommen, beschleunigt durch den Wegfall von Sprachendiensten in Unternehmen und die Verbreitung von Memory Tools. Aber ich diktiere sehr gern.
- Es ist um einiges schneller als selber Schreiben (angeblich 7x schneller)
- Es ist weniger ermüdend (oder zumindest anders ermüdend)
- Unterbrechungen stören mich weniger – ich kann die Arbeit viel einfacher wieder aufnehmen
- Ich kann überall diktieren – auf dem Balkon, auf der Wiese, in der Badewanne
- Weil man spricht und nicht tippt, sind die Ergebnisse viel flüssiger und natürlicher
- Bei komplizierten PPTs und anderen blöden Formaten kann ich die Pfriemelarbeit delegieren (hooray!)
Das Allerbeste: wenn ich den Text zurückgeschickt bekomme, ist es so, als würde ich einen völlig unbekannten Text von einem anderen Übersetzer bekommen – ich betrachte das Ganze mit einem Abstand, den ich nie habe, wenn ich selber den Text eingebe.
Und durch die Digitalisierung ist einiges komfortabler geworden: Ich muss keine Tonbänder irgendwo hinfahren – sondern ich schicke eine Datei nach England, und schwuppdiwupp 2 Stunden später habe ich den Text. Und oft mit Kommentaren, die mir weiterhelfen! Neuseeland ist auch eine Option – denn wird gearbeitet, während wir in Europa schlafen.
Nur keine Hemmungen
Liebe Übersetzer, ich weiß, ihr habt etwas Hemmungen – die eigene Stimme zu hören ist erstmal komisch. Und der Umgang mit dem Gerät muss geübt werden. Aber es lohnt sich!
Nicht die Billiggeräte
Ein wichtiger Tipp: nicht gerade die Billigprodukte von Mediamarkt und Co. kaufen. Es muss schon eine Lösung sein, mit der man sehr leicht vor und zurückspulen kann. Und mit Fusspedalen für das Abtippen (wir haben Philips-Produkte – kann ich sehr empfehlen).