Dr House meets Dr Johnson
Dr Johnson gilt als der „Erfinder“ des ersten modernen Wörterbuchs der englischen Sprache (es gab Vorgänger, aber sein Werk wurde zum Standard).
More info here:
Dieses Ereignis wurde sehr schön in der genialen Sendung „Black Adder“ verarscht. Siehe hier:
Leider ist das nur ein ganz kleiner Auschnitt einer extrem unterhaltsamen Szene. Die ganze Sendung ist hier zu finden:
Interessant ist auch die Besetzung. Denn Hugh Laurie (der Prinz) ist für Deutsche und Amerikaner vor allem Dr. House (und nun der bestbezahlte Schauspieler im US-Fernsehen – Charlie Sheen hat sich wohl disqualifiziert). Bei uns ist Hugh (das spricht sich „Hju“) in erster Linie als Komiker (Fry and Laurie, Jeeves and Wooster) bekannt.
Bei Rowan Atkinson (der böse Butler) ist es ähnlich – für Germans ist er der fast wortlose und dümmliche Mr. Bean. Bei uns ist er in erster Linie Darsteller höchst intelligenter, bissiger und extrem wortreicher Figuren wie Black Adder.
Der Dritte im Bunde ist Robbie Coltrane. Auch er hat ganz andere Rollen gespielt – zum Beispiel als Fitzgerald in „Cracker“ (hier zulande „Für alle Fälle Fitz“) – für mich eine der besten Serien in der Geschichte des Fernsehens. Jede Story war vielschichtig, temporeich, glaubhaft und genial gespielt. „Cracker“ war bei uns zurecht ein Straßenfeger. In Deutschland wurde es Sonntags um 23 Uhr ausgestrahlt – und kaum beachtet.
Dafür müsst ihr euch mit „Tatort“ begnügen – mit ganz wenigen Ausnahmen ist es schlecht geschrieben, schlecht gespielt und mit hölzernen, eindimensionalen Figuren und unglaubhaften Szenarien bespickt.
Vieles in Deutschland ist bunt und bewundernswert – aber die Fernsehlandschaft nicht.