Datenhoheit und The Queen
Datenschutz ist nicht nur in Deutschland ein großes und brenzliges Thema – mit vielen ganz eigenen Begriffen.
Zum Beispiel Datensouveränität – manchmal auch Datenhoheit genannt. Gemeint ist die Kontrolle über (die eigenen) Daten. Und so sollte man ihn auch übersetzen: control over your own data. Er wird aber leider sehr oft als data sovereignty wiedergegeben. Ja, dieses Wort gibt es. Ich habe es diese Woche auf BBC Radio 4 gehört.
James Naughtie hatte diese Woche nach 21 Jahren seinen letzten Auftritt bei der Sendung „Today“ auf BBC Radio 4. Er hat einmal im Interview mit dem Kulturminister Jeremy Hunt versehentlich den ersten Buchstaben seines Nachnamens durch „C“ ersetzt – und damit ging ihm das schlimmste Schimpfwort der englischen Sprache über die Lippen. Ich habe es live miterlebt.
Aber es geht um was anderes – es geht nämlich darum, welche Gesetzgebung (welchen Landes) beim Datenschutz zugrunde liegt.
Hier ein Auschnitt aus einem Position Paper zu data sovereignty:
Of particular interest is establishing data location at a granularity sufficient for placing it within the borders of a particular nation-state. We call this notion data sovereignty
Und hier ein paar relevante Quellen:
Überhaupt – sovereignty hat im Englischen fast immer mit der Souveränität eines Landes zu tun. Im Deutschen wird Hoheit – und erst recht Souveränität – viel “breiter” eingesetzt. Also Vorsicht!
Ein souveräner Sieg? A confident victory. A comfortable win. Ein souveräner Auftritt? An assured (oder self-assured) performance. A confident performance.
Und wisst ihr was our sovereign heißt? Yes, the Queen. Und sie hat wie immer am ersten Weihnachtstag heute um 15 Uhr eine Rede gehalten.
Martin versteht sich nicht als „Loyal Subject“ |
Hier die Rede:
http://www.bbc.com/news/uk-35177022