FALSE FRIENDS, GOOD AND BAD TRANSLATION
RZ, Leo, bequeme Übersetzer
Ja, ja, es ist Cebit-Zeit – und alle reden von „Green IT“
Freundin und Kollegin Sally, die gerade neben mir sitzt, darf nun eine „englische“ Pressemitteilung zu diesem Thema überarbeiten. Es ist alles recht wörtlich und holprig – und bei manchen Fach-Begriffen hat der Übersetzer nichts begriffen bzw. daneben gegriffen (einfach jeweils den ersten Eintrag bei Leo genommen, nehme ich stark an).
Immerhin: Der Kunde hats gemerkt – und gehandelt.
Klar, man kann allgemein-umgangssprachlich von computer centers oder auch computing centers reden. Aber in der IT-Branche sagt das keiner. Ein Rechenzentrum ist ein data center.
Nachtrag:
Nun wissen wir es – der Übersetzer ist definitiv Leo-Fan(atiker). Lückenlose Dokumentation? Übersetzt mit „gapless documentation“. So ein Quatsch. Und wo wird dieses Unwort allen Ernstes als „Englisch“ vorgeschlagen? Na klar – Leo.
Wir haben in unserem Büro hunderte von Wörterbüchern. Die kosten aber Geld. Und wir recherchieren gründlich. Das kostet aber Zeit. Leo ist billig und bequem – und häufig Mitverursacher von Sprachmüll allererster Güte.
Das was ich seit 1996 predige (solange bin ich im Internet unterwegs – in der IT seit über 20 Jahren): Glaubt nicht alles was in diesem dösigen Internet steht!
Ich gebe zu, auch ich gucke ab und an mal bei Leo (selten). Aber nur wenn ich einen englischen Begriff nicht kenne. Dann hole ich mir bei Leo „Übersetzungsanregungen“. Aber glauben – tue ich da nichts!
Gruß vom Olli
Leo ist genial für „Anregungen“ – aber gleichzeitig voller Mist. Ist oft a case of the blind leading the blind. Es fehlen einfach Kontext und Erklärung (und manchmal einfach Hirn).